Radfahren in den Niederlanden 2022-2023

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In den Niederlanden gibt es 153.000 km Radwege und Fahrradstraßen.

Ein großer Teil des niederländischen Fahrradnetzes (28 %) befindet sich in bebauten Gebieten mit wenig oder gar keinem Grün. Weitere 20 % befinden sich in bebauten Gebieten mit viel Grün. Fast die Hälfte des Radwegenetzes (47 %) befindet sich daher in wenig oder gar keinem bebauten Gebiet (z. B. Felder, Wiesen und ländliche Gebiete).Für einen kleinen Teil des niederländischen Fahrradnetzes (6 %) ist die Umgebung nicht bekannt.

Ungefähr 38.000 km dieses Fahrradnetzes betreffen eigene (Moped-)Radwege oder (Moped-)Radwege entlang von Straßen. Der größte Teil des Netzes besteht aus Straßen, auf denen auch Autos fahren dürfen.

Durchgeheder Radweg 

Ein jährlicher Bericht zeigt bemerkenswerte Zahlen über die "Fahrraddurchgangsrouten" (auf Niederländisch: doorfietsroutes) in den Niederlanden. Durchgehende Radwege sind Fernradwege, die gebaut werden, um die Menschen zu motivieren, auf dem Weg zur Arbeit mehr Rad zu fahren. Bislang sind 741 Kilometer des geplanten Gesamtnetzes realisiert worden. Das sind 17 %. In nur einem Jahr sind rund 146 Kilometer durchgehende Radwege hinzugekommen und mehr als 81 Millionen Euro wurden investiert. 

Kurzfristig sind noch ehrgeizigere Pläne geplant: die Realisierung von weiteren 1400 Kilometern Radwegen bis 2030, unterstützt durch ein Budget von mehr als 850 Millionen Euro. Die Provinzen und Gemeinden arbeiten gemeinsam daran, diese Radwege in den kommenden Jahren zu bauen. Damit sehen wir eine klare Verschiebung von der Ambition zur konkreten Umsetzung.

Auswirkungen von Investitionen 

Investitionen in Radwege führen im Durchschnitt zu einem Anstieg der Zahl der Radfahrer um 14 %. Dies kann unter anderem dazu beitragen, den Staudruck zu verringern. Ein auffälliger Anstieg wurde in einer Untersuchung aus Brabant festgestellt: 35 % mehr Radfahrer auf der Strecke Cuijk-Nijmegen, wobei jeder fünfte Radfahrer zuvor das Auto benutzte. Durch den Bau einer Fahrradbrücke ist diese Strecke besser und attraktiver geworden. 

SmartwayZ-Forschung 

Eine aktuelle Umfrage unter dem SmartwayZ.NL-Reisepanel zeigt, dass es in den Niederlanden noch viel Potenzial für Radschnellwege gibt. Zwei drittel der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie häufiger mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würden, wenn es in ihrer Umgebung einen Radschnellweg gäbe. Eine schnellere Fahrt und ein besserer Verkehrsfluss sind die Hauptgründe, warum die Befragten gerne einen Radschnellweg benutzen würden. Darüber hinaus schätzen sie den Komfort, die Direktheit und die Sicherheit des Weges. Die Untersuchung zeigt auch, dass Kampagnen für die Nutzung von Radschnellwegen wirksamer sein können. Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, dass sie schon einmal eine Werbekampagne dafür gesehen haben.

Die nahe Zukunft 

Für das Jahr 2023 erwartet das Wissensinstitut für Verkehr (KiM), dass die Gesamtzahl der Radkilometer um 7,5 Prozent höher sein wird als 2019 und um zwanzig Prozent höher als 2018. Das Wachstum ist vor allem dem eBike zu verdanken: Von diesem wird erwartet, dass sich die Zahl der Fahrradkilometer im Vergleich zu 2019 um 132 Prozent mehr als verdoppelt. Die Nutzung des normalen Fahrrads wird um 15 Prozent zurückgehen und durch den Vormarsch des eBikes wird erwartet, dass die Nutzung des normalen Fahrrads nicht wieder das Niveau von 2019 erreichen wird und sich die Anteile der gefahrenen Kilometer auf normalen Rädern und eBikes weiter angleichen wird.

  

Quellen: 

https://fietsberaad.nl/Kennisbank/Doorfietsroutes-in-Nederland-146-km-toegevoegd-in https://www.fietsberaad.nl/Kennisbank/Meer-Brabanders-op-de-fiets-door-snelfietsroutes